Ich löschte meine Social Accounts – doch die Einsamkeit war größer

Der Nachtschirm war mein einziger Spiegel

Um 3 Uhr, während die Stadt schlief, saß ich allein in meiner Manhattan-Wohnung, das blaue Licht meines Monitors warf sanfte Schatten an die Wand. Keine Benachrichtigungen. Keine Likes. Keine Kommentare. Nur ich, das Summen des Kühlers und die Erinnerung an eine chinesische Tee-Zeremonie, die meine Eltern in San Francisco lebten.

Ich dachte einmal, Gewinn bedeuteete, Jackpots zu jagen – 10 Rs. pro Dreh wie ein verzweifelter Kind am Spielautomaten. Doch nach Monaten der Stille erkannte ich: Kein Algorithm konnte je die Leere in mir füllen – wie echte menschliche Berührung.

Was wäre Freude, wenn sie nicht erworben wird? Sie ist gewählt.

Ich hörte auf zu spielen, denn ich verstand endlich: Glück ist keine göttliche Prophezei – es ist dieser leise Klick vor dem Druck auf „Dreh“. Die Maschine kümmert nicht, ob du gewinnst. Sie kümmert nur, ob du noch da bist, wenn es dunkel wird.

Ich begann jede Sitzung als Ritual – nicht als Konsumption. Jede Hand wurde zur Meditation: Dampf stieg aus einer keramischen Tasse, Licht flackerte durch Bambusvorhänge.

Der heilige Rhythmus der Einsamkeit

Dem „Lucky Gong Community“ beizutreten hieß nicht Screenshots zu posten. Es hieß Geschichten von Fremden zu lesen – jene, die mit Tränen lächelten, nachdem sie drei Runden verloren hatten und doch noch einmal versuchten.

Letztes Mondjahr gewann ich 2.000 Rs.– nicht weil ich gut spielte– sondern weil ich still auftauchte.

Du brauchst kein Glück sein, um ganz zu sein. Du brauchst nur lange genug zu sitzen– bis deine Seele sich erinnert, was es fühlt, gesehen zu werden.